„Der lebt nicht mehr.“ „Milo ist jetzt im Himmel und spielt auf den Wiesen.“ „Wohin ist der denn gestorben?“
Mit solchen oder ähnlichen Fragen und Aussagen sind Eltern und pädagogische Fachkräfte in Kitas immer wieder konfrontiert. Gemeinsam auf das Leben und den Tod zu schauen, stärkt die Gemeinschaft. Deshalb haben sich sechs Kitateams und drei Grundschulen im Pastoralen Raum Lippetal mit ihren Gemeindereferentinnen auf den Weg gemacht, ein respektvolles, unterstützendes Umfeld für Kinder und Eltern zu schaffen.
Liebensbriefe, ein Non-Profit-Projekt des Instituts für Kreativität und Pädagogik in München, zeigen ein sinnhaftes Gespräch zwischen Kindern und ihren Lieben, die nicht mehr bei ihnen sind. Bildlich teilen sie ihre Fragen und Wünsche, ihre Hoffnungen und Ängsten. So erhält das existenzielle Thema „Tod“ in ihrem Leben einen Stellenwert und rückt in die Aufmerksamkeit ihrer Familien. Diese kreative Idee kann interkulturell und interreligiös durchgeführt werden.
„Weiße Zeichnungen auf durchsichtigem Hintergrund lassen das Licht durchscheinen. Licht, das wir jenen, die wir verabschieden mussten, wünschen – wo auch immer sie sein mögen. Die Kinder senden ihre Gedanken mit den vom Wind bewegten Blättern auf die Reise“.
Alle Infos vom gemeinsamen Startteamtag, über Ideen zu kindgerechter Trauerarbeit, bis hin zum Abschlussfest sind im Bericht zum Projekt zu finden.
Liebensbriefe_Pastoraler Raum Lippstadt
„Ein herausragendes Projekt, nicht zuletzt deshalb, weil es sich innerhalb und außerhalb des pastoralen Raumes vernetzt; sogar mit einem wissenschaftlichen Institut in München. Das Projekt Liebensbriefe überzeugt, weil es auf kindgemäße Weise das anspruchsvolle Themenfeld rund um Abschied, Tod, Trauer und Verlust auf kreative Weise erschließt.“ [Prof’in Dr. Bergit Peters, Katholische Hochschule NRW, Dekanin, Fachbereich Theologie]
„Dieses Projekt hebt sich durch seine tiefgreifende Wirkung auf die Gemeinschaft hervor, indem es Kitas, Schulen und pastorale Akteure zusammenbringt, um Familien in Trauersituationen zu unterstützen. Die innovative Nutzung von Liebensbriefen als Ausdruck von Erinnerung und Trost bietet Kindern eine einzigartige Möglichkeit, ihre Emotionen zu verarbeiten und ihre Erfahrungen kreativ zu artikulieren.“ [Meinolf Solfrian, OStD i. E. Schulleitung St. Franziskus Berufskolleg Hamm]